Großglocknerberglauf - 19.07.09

Nachdem ich wegen der muskulären Probleme relativ wenig laufen konnte wurde vermehrt mit dem Rennrad gefahren. Und, siehe da, es macht auch Spaß. Sehr viel sogar. Das „Rennradln“.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema. Der Großglocknerberglauf 2009.
Am Samstag, einen Tag vor dem Lauf wurden bereits die Startunterlagen geholt. Und der eine und die andere Bekannte wurde gesichtet. Wettermäßig hat es bis auf 1600 m runter geschneit. Und abgekühlt. Ein kleiner Wintereinbruch. Die Straße über den Glockner wurde teilweise gesperrt bzw. war nur mittels Ketten befahrbar. Also keine guten Aussichten für den Lauf.

Am Sonntag dann – strahlender Sonnenschein in Heiligenblut. Der Start wurde vernünftigerweise um eine Stunde später angesetzt. Aufgrund des wunderschönen Wetters hab ich beschlossen mit einem kurzen T-Shirt und kurzer Hose zu starten. Gleich nachdem ich meinen Kleidersack abgegeben habe und dieser in einem klein LKW „verstaut“ wurde, gab der Veranstalter bekannt, dass es im Zielgelände, auf der Franz-Josefs-Höhe nur um die 3 Grad plus dafür aber heftigen Wind geben soll. Es wurde empfohlen, langärmliges anzuziehen bzw. eine Jacke mitzunehmen. Beides habe ich jedoch schon im Kleidersack verstaut. Keine Chance ihn wieder zu bekommen. Egal.

Dann der Start. Irgendwie war ich überhaupt nicht nervös. Obwohl ich nicht wusste, ob die Wade „hält“. Aber ich war positiv eingestellt und voller Vorfreude.
Nach dem Startschuss ging es langsam los. Die ersten 2 km waren noch so einigermaßen eben. Aber dann. Die erste richtige Steigung. Nein, an ein Laufen war nicht mehr zu denken. Warum auch. Der Rest hatte sich auch fürs gehen entschieden. Und so konnte ich gehenderweise sogar einige Läufer überholen.

Es mussten Schneefelder überquert werden. Hängebrücken. Steilhänge, die mittels Stahlseile gesichert sind. Es wurde über Almen gelaufen. Über Bäche gesprungen. Steinen und Felsen ausgewichen. Und dann kam schon bald der Staussee und die letzte Labe. Vor den letzten 800 m wurde gewarnt. Ein Anstieg der es in sich hat. Also, hab ich vorsichtig begonnen. Mich nach der 800 m Markierung umgesehen. Gesehen hab ich letztlich ein Schild mit der Aufschrift „400 m“. Etwas überrascht aber mit noch relativ viel Kraft in den Beinen konnte ich diese Strecke relativ rasch überwinden. Menschenmassen die entlang der letzten m noch einen anfeuern. Dann noch eine Treppe. Und dann steht man 30 m vor dem Ziel. Eine Menschenmenge. Unfassbar. Gänsehaut. Tränen in den Augen. Und der Zieleinlauf. Mit einem strahlenden Grinsen. Keine Erschöpfung. Nein. Nur pure Freude. Glückseligkeit. Dieser Augenblick, dieses Gefühl – einfach unbeschreibbar. Die Zeit bei diesem Lauf steht wirklich nur an zweiter Stelle. Aber sie war für mich ganz ordentlich. Über 1:40 und unter 1:50. Genauso wie es geplant war. Überrascht bin ich heute noch über meine Frischheit beim Zieleinlauf. Keine Spur von Müdigkeit. Kein Zwicken. Kein Zwacken. Nix. Niente. Auch am Tag danach überhaupt keine Beschwerden.

Noch heute, fast 10 Tage nach dem Lauf, bin ich noch immer beeindruckt von der Kulisse. Von der Laufstrecke. Von der Landschaft. Von der Stimmung. Einfach gewaltig. Er sieht mich wieder. Der Glockner.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

10.10.09 - Hochosterwitzlauf
Es geht dem Ende zu. Dem Saisonende. Normalerweise...
bergziege1 - 14. Okt, 15:10
27.09.09 - St.Georgen...
Back to the roots. Ein wunderschöner Geländelauf. Ein...
bergziege1 - 14. Okt, 15:10
20.09.09 - Vom See zum...
Von 24.08. bis 6.9 hab ich läuferisch nix getan. Aber...
bergziege1 - 14. Okt, 15:09
23.08.09 Kärnten Läuft...
Sonnig. Und warm. Die wettermäßigen Voraussetzungen...
bergziege1 - 14. Okt, 15:08
02.08.09 - Ulrichsberglauf
Das war es. Der Ulrichsberg ist Geschichte. Eine Woche...
bergziege1 - 14. Okt, 15:07

Links

Suche

 

Status

Online seit 5472 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Okt, 15:10

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren